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Eine doppelte Premiere erlebte ich im November 1963. Ich war gerade erst 18 Jahre alt und sollte mit zur Bundes­versammlung (heute Delegiertenversammlung) auf die Burg Wernfels. Unsere Burg war für mich damals noch neu, genauso wie eine solch große und ehrwürdige Versammlung, mit über 100 Teilnehmenden. Ein Vorteil: die Haupt­akteure waren mir nicht fremd: Vorsitzender Norbert Rückert, Bundeswart (heute General­sekretär) Karlheinz Eber, »Club-Pfarrer« Kurt Heimbucher, Hans Schwab, Hans und Adolf Hägel. Herzerfrischend die Vorstellung des neuen Bundesgauwartes (heute Landessekretär) Harry Wnendt aus Ingolstadt. Ich erinnere mich auch noch daran, dass Wahlen für die Bundes­verwaltung (heute Hauptausschuss) stattfanden und dass in vielen Beiträgen über Chancen und Möglichkeiten des missionarischen Dienstes gesprochen wurde.

Während der Fahrt in unserem VW Käfer aus Bayreuth wurde ich durch unsere beiden Vorsitzenden, ca. 13 Jahre älter, in Anzug und Krawatte, gut vorbereitet. Jeder hatte eine besondere Beziehung zur Wernfels und sie kannten auch so manche Segens- und Schauer­geschichte. Als »Spätjugendlicher« verstand ich es damals (noch) nicht, weshalb in einer Jugend­burg auch ein Altersheim mit etwa 50 Bewohnern untergebracht ist und der Burg­verwalter zudem der Chef des Alters­heimes ist.

Ach ja: Parken war vor über 60 Jahren noch im Burghof möglich. Unvergessen auch die quietschenden Eisenbettgestelle und die Schnarcher im recht kühlen Schlafsaal direkt unter dem Dach. Einer stellte sogar sein Holzbein direkt an mein Bett …

Gerhard Nürmberger, Bayreuth

Ein Thema, das viele bewegte, war der geplante Bau einer Feuerschutz-­Nottreppe. Erst nach Jahren wurde ein Entwurf von den Denkmal­schützern akzeptiert. Nach der Bundes­versammlung 1963 konnte endlich mit dem Bau begonnen werden. Wer weiß heute noch, dass dieser schöne Turm an der Nordseite nicht historisch ist?

Mehr Artikel aus dem CVJM Magazin findest du in der aktuellen Ausgabe 'Herzenssache'